Hornhautvernetzung
Stabilisierung der geschwächten Hornhaut
Beim Keratokonus ist die Hornhaut weniger fest und wölbt sich zunehmend kegelförmig nach außen. Vor allem junge Menschen sind vom Keratokonus betroffen. In frühen Krankheitsstadien ist eine häufige Anpassung der Brille bzw. Kontaktlinse mit Veränderung der Zylinderachse und wechselnder Sehstärke typisch.
Wichtig sind regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt mit Prüfung der Sehstärke, Ermittlung der Brillenstärke und Vermessung der Hornhautoberfläche (Hornhauttopographie). Zeigt sich bei diesen Untersuchungen ein sicherer Anhalt für ein Voranschreiten der Erkrankung, ist die Verfestigung der Hornhaut durch eine in Dresden entwickelte und inzwischen weltweit anerkannte und angewandte Operationsmethode angezeigt: die Hornhautvernetzung mit Riboflavin und UVA-Licht. Grundlage des Verfahrens ist ein photochemischer Prozess, der zur verstärkten Brückenbildung innerhalb verschiedener Gewebeanteile der Hornhaut führt. Ein weiteres Voranschreiten der Erkrankung wird verhindert und die Sehschärfe stabilisiert. Im AugenCentrum Dresden steht ein Vernetzungsgerät der neuesten Generation zur Verfügung.
Der Eingriff erfolgt ambulant unter örtlicher Betäubung mittels Augentropfen und dauert ca. 45 Minuten. Zu Beginn der Behandlung wird die oberste Hornhautschicht (Epithel) mit einem speziellen Messer entfernt. Danach wird die Hornhautoberfläche 30 Minuten lang mit Riboflavin (Vitamin B2) betropft und anschließend für zehn Minuten mit UVA-Licht bestrahlt. Nach der Behandlung wird eine Verbands-Kontaktlinse eingesetzt, die den Heilverlauf beschleunigen und die Schmerzen nach der Operation reduzieren soll. Sie wird nach etwa fünf Tagen wieder entfernt. Außerdem ist in den ersten Tagen nach dem Eingriff eine intensive Behandlung mit Augentropfen erforderlich. Gegen das bis zur Abheilung der Hornhautwunde teils sehr schmerzhafte Fremdkörpergefühl empfehlen wir Schmerztabletten.