Im Gegensatz zu der Laser-Behandlung wird bei der ICL-Methode kein Hornhautgewebe abgetragen. Die natürliche Augenstruktur bleibt also erhalten und die EVO Visian ICL (Phake-Linse) kann problemlos wieder entfernt oder durch eine weiterentwickelte Variante ersetzt werden.

Wie bei jedem medizinischen Eingriff bestehen Risiken und Komplikationen. Mit einem erfahrenen Operateur sind diese bei der ICL-Methode sehr gering. Besonders in den ersten Stunden nach der Operation kann es zu einem Anstieg des Augeninnendruckes kommen, der sich aber mit Medikamenten gut behandeln lässt. Weitere mögliche Komplikationen:

• Über- oder Unterkorrektur: Eine mögliche Komplikation bei jedem refraktiven Eingriff ist die Über- oder Unterkorrektur. Wir werden Ihre Augen im Rahmen einer Voruntersuchung exakt vermessen, um das Risiko einer Über- oder Unterkorrektur zu minimieren. Aufgrund der Reversibilität des Verfahrens kann die künstliche Linse, falls erforderlich, ausgetauscht werden.
• Halos, Blendung und Lichtreflexe, besonders bei Nacht: Nach jedem refraktiven Eingriff – egal ob nach einer Laser- oder einer Linsenoperation – können Halos und Blendungserscheinungen im Dunkeln sowie Lichtreflexe im Hellen und im Dunkeln eintreten.
• Schädigung der Augenlinse. Da die ICL im Auge platziert wird besteht ein mögliches Risiko, dass Ihre natürliche Augenlinse während der Implantation berührt wird und vorzeitig eintrübt (Katarakt). In diesen seltenen Fällen müsste die getrübte Augenlinse in einer weiteren Operation durch eine künstliche Linse ersetzt werden. Die Risiken dieser Katarakt-Operation, welche in Deutschland ca. 800.000 Mal pro Jahr durchgeführt wird, sind vergleichbar denen einer ICL-Implantation.
• Infektionsrisiko: Bei allen chirurgischen oder refraktiven Eingriffen besteht ein mögliches Risiko einer Infektion. Aufgrund der strikten Richtlinien und standardisierten Herstellervorgaben, sowie dem minimalinvasiven Eingriff kommt es nur sehr selten zu einer ernstzunehmenden Infektion. Vorbeugend bekommen Sie nach der Augentropfen verschrieben, welche das Infektionsrisiko minimieren.
• Verlust der Sehschärfe: Obwohl dies extrem selten ist, können alle refraktiven Eingriffe zu Schäden am Auge führen, einschließlich dem Verlust der Sehschärfe und in schwerwiegendsten Fällen dem Verlust des funktionellen Sehvermögens.
• dauerhafter Anstieg des Augeninnendrucks: In einigen Fällen kann es zu einem dauerhaften Ansteigen des Augeninnendruckes als langfristige Folge des Eingriffs kommen. Sollte dies eintreten, kann der erhöhte Druck mit zusätzlichen Medikamenten oder durch chirurgische Interventionen behandelt werden. Falls der Augeninnendruck nicht ausreichend gesenkt werden kann und die Kunstlinse nicht rechtzeitig explantiert wird, kann eine bleibende Sehverschlechterung bis zum Verlust des Sehvermögens die Folge sein.

Viele Patienten mit Fehlsichtigkeiten sind aufgrund einer zu dünnen Hornhaut von anderen Operationsverfahren ausgeschlossen. Mit implantierbaren Kontaktlinsen (ICL/IPCL) können auch bei dünner Hornhaut ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden.

Während der kurzen Operation befinden Sie sich in einem Dämmerschlaf. Zudem tropfen wir Ihnen betäubende Augentropfen, weshalb der Eingriff schmerzfrei ist. Die meisten Menschen erreichen schon am ersten Tag nach dem Einsatz der Kunstlinse sehr gute Sehschärfe und können nach wenigen Tagen wieder ihre täglichen Aktivitäten aufnehmen.