Keratokonus
Keratkonus einfach erklärt
Was ist Keratokonus?
Der Keratokonus ist eine Erkrankung, die vor allem junge Menschen betrifft. Sie ist gekennzeichnet durch eine zunehmende, kegelförmige Vorwölbung und Ausdünnung der Hornhaut infolge einer Gewebeschwäche. In frühen Krankheitsstadien ist eine häufige Neuanpassung der Brille bzw. Kontaktlinse mit Veränderung der Zylinderachse und wechselnder Sehstärke typisch. Zusätzlich können Schatten an Buchstaben und Gegenständen, sowie Schlieren oder sternförmige Strahlen, die von Lichtquellen ausgehen, auffallen.
In späten Krankheitsstadien ist das Sehvermögen erheblich beeinträchtigt und nicht mehr durch Brille oder Kontaktlinse zu verbessern. Beim Keratokonus handelt sich um eine Erkrankung mit einem sehr variablen Verlauf. Es ist möglich, lange Zeit ein gutes Sehvermögen durch Brille oder Kontaktlinse zu haben und diese nur selten neu anpassen zu müssen. Es kann aber auch sein, dass die Erkrankung rasch mit einer zunehmenden, nicht durch Brille oder Kontaktlinse korrigierbaren Sehbeeinträchtigung voranschreitet. Wichtig sind daher regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt mit Prüfung der Sehstärke, Ermittlung der Brillenstärke und Vermessung der Hornhautoberfläche (Hornhauttopographie). Zeigt sich bei diesen Untersuchungen ein sicherer Anhalt für ein Voranschreiten der Erkrankung, ist die Verfestigung der Hornhaut durch eine in Dresden entwickelte und inzwischen weltweit anerkannte und angewandte Operationsmethode angezeigt: die Hornhautvernetzung mit Riboflavin und UVA-Licht.
Behandlung
Grundlage des Verfahrens der Hornhautvernetzung ist ein photochemischer Prozess, der zur verstärkten Brückenbildung innerhalb verschiedener Gewebeanteile der Hornhaut führt. Ein weiteres Voranschreiten der Erkrankung wird verhindert und die Sehschärfe stabilisiert.
Im AugenCentrum Dresden steht ein Vernetzungsgerät der neuesten Generation zur Verfügung. Der Eingriff erfolgt ambulant unter örtlicher Betäubung mittels Augentropfen und dauert ca. 45 Minuten. Zu Beginn der Behandlung wird die oberste Hornhautschicht (Epithel) mit einem speziellen Messer entfernt. Danach wird die Hornhautoberfläche 30 Minuten lang mit Riboflavin (Vitamin B2) betropft und anschließend für zehn Minuten mit UVA-Licht bestrahlt. Nach der Behandlung wird eine Verbands-Kontaktlinse eingesetzt, die den Heilverlauf beschleunigen und die Schmerzen nach der Operation reduzieren soll. Sie wird nach etwa fünf Tagen wieder entfernt. Außerdem ist in den ersten Tagen nach dem Eingriff eine intensive Behandlung mit Augentropfen erforderlich. Gegen das bis zur Abheilung der Hornhautwunde teils sehr schmerzhafte Fremdkörpergefühl empfehlen wir Schmerztabletten.
Bei einem sehr weit fortgeschrittenen Keratokonus ist eine Hornhautvernetzung oft nicht mehr sinnvoll oder aufgrund einer zu starken Ausdünnung der Hornhaut nicht mehr möglich, sodass eine durchgreifende Hornhauttransplantation (perforierende Keratoplastik) die einzige Behandlungsmöglichkeit zur Verbesserung der Sehschärfe darstellt.
Kompetenzen unserer Standorte
esc_html_e( 'Branch', 'ac2020' ); ?> | Diagnose, Erstberatung, Betreuung | Vorderabschnitts-Tomographie (Pentacam) | Hornhautvernetzung | Hornhauttransplantation |
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